Sicher haben einige von euch schon vom diesjährigen Tag der offenen Tür bei Stoffwelten gehört. Schon im Vorfeld kam man ja kaum daran vorbei und jetzt, wo der Tag der Tage vorbei ist, wird beinahe noch mehr gepostet als vorher. Die Dinge die man da liest, sind nicht immer schön, nicht immer fair und auch auch nicht immer richtig. Und doch entspringen sie der Wahrnehmung der Besucher, geben wieder, was sie gesehen, empfunden oder auch nur gehört haben. Ich habe mir daher zwei Tage Zeit genommen um diesen Blogbeitrag zu schreiben, musste das Erlebte, Gesehene und Gelesene erstmal sacken lassen. Und eins ist klar, auch dieser Beitrag gibt nur MEINE WAHRNEHMUNG vom Tag der offenen Tür wieder.
Aber ja, ich war dabei, beim Tag der offenen Tür bei Stoffwelten. Mit Sack und Pack und Mann und Maus habe ich spontan beschlossen, den Weg Richtung Norden anzutreten und mir den Wahnsinn mal aus der Nähe anzuschauen.
Und was soll ich sagen, für mich hat es sich absolut gelohnt!
Wir kamen, genau wie empfohlen, um ca 11:30 dort an, wurden zum Parkplatz geschickt und konnten unser Auto auf einer großen Wiese abstellen. Nach fünf Minuten Fußweg sahen wir das Ende einer wirklich langen Schlange wartender Besucher. Schon auf dem kurzen Fußmarsch kamen uns viele Leute mit langen Gesichtern entgegen, die uns mitteilten, dass wir auch direkt wieder umdrehen könnten. Es würde sich nicht lohnen. Wie gut, dass wir nicht darauf gehört haben.
Etwas verunsichert standen wir nun also am Ende der Schlange und die Gerüchteküche um uns herum brodelte: Es gibt keine Goodiebags mehr, alle Stoffe sind ausverkauft, die Getränke sind vergriffen und es wird heute niemand mehr hineingelassen. Ich bin also erstmal mit den Jungs über die große Baustelle gebummelt und wir haben uns Kipper, Bagger, Feuerwehrschlauch und Hydrant aus nächster Nähe angeschaut. Keine Viertelstunde später, bekamen wir Wasser angeboten und ein freundlicher Helfer verwies uns in die Warteschlange für Kinder. Schon kurz darauf durften wir aufs Gelände. Eine Goodiebag haben wir – im Tausch gegen die Eintrittsskarte – bekommen und unser erster Weg durch die Menge führte zum Karussell. Entgegen unserer Erwartungen mussten wir überhaupt nicht lange anstehen und die Jungs konnten gleich loslegen.
Danach verschafften wir uns einen Überblick übers Gelände und beschlossen, erstmal etwas zu trinken und uns ein Stück Kuchen zu gönnen. Auch dort gab es nur eine kurze Schlange und schon hielten wir drei Stücke Kuchen (zu übrigens wirklich moderaten Preisen) in der Hand. Die Jungs konnten, abseits der Mengen, ein bisschen toben und sich zum Ausruhen ins große Zelt zum Malen zurück ziehen.
Frisch gestärkt und ausgetobt, konnten wir uns dann die heiligen Hallen von Stoffwelten anschauen. Man konnte sowohl den Fotoraum sehen, in dem alle neuen Stoffe und Designbeispiele fotografiert werden (siehe Foto), als auch das Lager und den Vor-Ort-Stoffshop, der bald seine Tore öffnen wird. Eine gemütliche Fanlounge lud zum Plausch ein und auf einer bunten Pinnwand konnte man jede Menge Kundenfotos, Postkarten und Bilder entdecken.
Zwischendurch waren wir mit den Jungs immer wieder (kostenlos) Karussell fahren oder erholten uns im Zelt von der Hitze. Auf das Verkaufszelt habe ich dann, aufgrund der langen Wartezeiten und der prallen Sonne, verzichtet. Ich bin aber auch nicht 600km gefahren um Stoff zu kaufen, der 3€ günstiger ist als im Onlineshop. Für mich war das also auch nicht so wichtig.
Ich konnte dann in Ruhe noch ein paar Schnittmuster und einige Webbänder am Farbenmix-Stand kaufen und ein wirklich interessantes und informatives Gespräch mit der Vertreterin von Freudenberg führen. Natürlich gab es auch das neue Buch von Pauline Dohmen von Klimperklein – wer wollte, konnte es sich sogar signieren lassen. Auch hier hielten sich die Wartezeiten in Grenzen.
Zum Schluss, so gegen 15:00 Uhr, wurde die Schlange am Stoffzelt doch noch kürzer und ich habe kurz überlegt, mich noch anzustellen. Aber wir hatten uns für den Nachmittag zum Grillen verabredet und das wollten wir nicht verpassen. Nach einem leckeren Granatapfel Eis, haben wir also den Heimweg angetreten.
Fazit
Für uns war es ein schöner, entspannter Nachmittag. Wir haben die Organisation vor Ort als gut empfunden und uns wurde häufig Wasser angeboten. Leider kamen zwei Dinge zusammen, die in der Kombination einfach sehr unglücklich sind. Es kamen mehr Menschen als erwartet und die Sonne sorgte für eine beinahe unerträgliche Hitze. Die Veranstalter haben auf diese Gegebenheiten verantwortungsvoll reagiert und sich um das Wohlergehen aller bemüht. Organisatorische Fehler müssen im Nachgang in aller Ruhe reflektiert werden und beim nächsten Tag der offenen Tür läuft es wieder rund. Dennoch ist jeder für sich selbst verantwortlich und muss – ebenso wie die Veranstalter – auf die tatsächlichen Umstände vor Ort – flexibel reagieren. Der Stoffverkauf war nur EIN Teil der Veranstaltung – ich konnte darauf verzichten und trotzdem einen tollen Tag verbringen und das werde ich auch beim (hoffentlich) nächsten Mal tun.
Für alle die am TdoT leer ausgegangen sind, läuft übrigens noch bis morgen die Vorbestellung der neuen Stoffwelten EPs. Manni Müllmann, LoveCats und Rainbows lassen sich also in aller Ruhe zum gleichen Preis wie beim Tag der offenen Tür bestellen.
1 Pingback